Kleine Veränderungen für mehr Achtsamkeit
Sie haben bestimmt schon öfter das Wort „Achtsamkeit“ gehört. Im Grunde genommen ist es in aller Munde vorhanden – aber Hand aufs Herz: Sind Sie achtsam mit sich selbst und Ihrem Körper?
Achtsamkeit bedeutet das Leben im Hier und Jetzt. Die Gegenwart ist präsent und es ist unwichtig, was passiert ist oder was passieren wird. Achtsamkeit bedeutet, sich selbst wahrzunehmen und zu spüren, sich bewusst Zeit zu nehmen und auch den kleinen Dingen Aufmerksamkeit zu schenken. Wir nehmen wahr, ohne zu urteilen, was tatsächlich gar nicht so einfach ist. Versuchen Sie doch das nächste Mal Ihren Körper nicht zu beurteilen, wenn das ein oder andere Gelenk mal wieder nicht so „möchte“ wie Sie, oder versuchen Sie einen Menschen nicht zu bewerten, wenn Sie Ihn kennenlernen.
Achtsamkeit im Arbeitsalltag
Gerade dann, wenn wir viel zu tun haben und wir mit vielen Informationen und Geräuschen konfrontiert werden ist es herausfordernd, sich bewusst Zeit zu nehmen oder Gewohnheiten zu verändern. Es kommt nicht darauf an, Großes zu verändern... Falls Sie einen klassischen Bürojob haben: Haben Sie schon einmal Ihr Telefon auf die andere Seite des Tisches gestellt oder Ihr E-Mail-Programm auf dem anderen Bildschirm geöffnet? Oder im Alltag: Nehmen Sie ab und an den Duft Ihres Lieblingskaffees wahr, bevor Sie ihn trinken? Nehmen Sie ein paar tiefe Atemzüge, auch wenn Sie nicht an der frischen Luft sind? Solche Dinge sind zum Glück keine Zeitfresser und können direkt in Ihren Arbeitstag mit aufgenommen werden.
Achtsame Sinnesorgane
Auch unser Geruchs- und Geschmackssinn braucht ab und an Urlaub vom Alltag, um neue Eindrücke und Erfahrungen zu sammeln. So benutzen wir meist jeden Tag dieselbe Kaffeesorte, würzen Gekochtes immer gleich ab oder tragen dasselbe Parfüm. Hier heißt es: Mal etwas Neues ausprobieren! Trauen Sie sich: Kaufen Sie eine andere Kaffee- oder Teesorte, tragen Sie ein neues Parfüm auf und schauen Sie, ob es auffällt oder lassen Sie ein Tic-Tac auf der Zunge zerfließen, ohne vorher draufzubeißen.
Das Schöne daran ist, dass wir danach unsere Lieblingssorten wieder intensiver wahrnehmen und wertschätzen können.
Unser Gehörsinn freut sich übrigens auch mal über die Stille oder einfach nur über das Geräusch unserer eigenen Atmung.
Unseren Autopiloten wachrütteln
Gewohnheiten und Traditionen dominieren unser alltägliches Leben. Tag für Tag haben wir dieselben Abläufe und Prozesse, die uns natürlich auch Struktur und Sicherheit geben. Unser Gehirn profitiert ebenso davon, da unser Autopilot eingeschaltet wird und wir uns nicht mit voller Energie darauf konzentrieren müssen. Der daraus resultierende Vorteil kann aber auch zum Nachteil werden, da wir mit unserer Aufmerksamkeit oder unseren Gedanken meist ganz woanders sind.
Um dies zu verhindern reichen Kleinigkeiten für eine Änderung aus, um Abläufe und Geschehnisse im Tagesablauf für unser Gehirn attraktiver zu machen und unsere Aufmerksamkeit zu schärfen: Schließen Sie die Tür mit Ihrer nicht-dominanten Hand auf oder Putzen Sie Ihre Zähne mit der nicht-dominanten Hand. Gehen Sie spazieren und erkunden Sie neue Wege. Stellen Sie Lebensmittel im Kühlschrank um. Leichtgetan und gemacht, es lohnt sich und verknüpft neue Rezeptoren im Gehirn!
Achtsamkeit ist überall: Wir müssen sie nur finden.